Oggiono – Der fortschrittlichen Technologie von Galbiati Group – einem Unternehmen mit Sitz in Oggiono, führend in allen Branchen, die mechanische High-Tech-Komponenten und -Maschinen benötigen (Stahl-, Energie-, Astronomiesektor) – ist es zu verdanken, dass das Teleskop ASTRI gebaut werden konnte, heute eines der Highlights für astronomische Studien, Beobachtung und Forschung weltweit.
Auf dem Ätna, im Valle della Serra, wird das Teleskop ASTRI nach monatelangen Tests seinen Betrieb aufnehmen. ASTRI ist der Prototyp für eine neue Art von Teleskop und Teil des Projekts Cherenkov Telescope Array (CTA). Es wird für Funktionstests und wissenschaftliche Kalibrierungen eingesetzt werden.
Am 18. November 2013 unterzeichnete das Konsortium GEC (bestehend aus Galbiati Group und EIE GROUP, einer italienischen Engineering-Vorzeigegesellschaft auf dem Gebiet der Astronomie) in Anwesenheit des Direktors des Astronomischen Observatoriums Brera – INAF (Nationales Institut für Astrophysik), Prof. Giovanni Pareschi, den Vertrag für die Anfertigung der ersten vier ASTRI-Teleskope, eines Mini-Arrays von Teleskopen mit kleinem Durchmesser (Small Size Telescope, SST), das die Grundlage für das gesamte CTA-Projekt bildet.
Die international bekannte Galbiati Group hat diesen Vertrag erworben danke an der hohen Qualität ihrer mechanischen Bearbeitungen und Konstruktionen für diese Ausschreibung ausgewählt. Sie ist insbesondere auf die Entwicklung und Herstellung von großen High-Tech-Maschinen und -Anlagen spezialisiert.
Galbiati Group hat in nur neun Monaten die vollständige mechanische Konstruktion des Teleskops ASTRI ASTRI SST-2M abgeschlossen, das im September 2014 in Serra la Nave beim Astronomischen Observatorium in Catania erfolgreich eingeweiht wurde.
Das Konsortium GEC (bestehend aus EIE Group und Galbiati) hat in Absprache mit dem INAF die Grundstruktur von ASTRI SST2M neu entworfen und die mechanisch-strukturelle Zeichnung unter Einsatz der FEM-Analyse (Finite Element Analysis) erstellt, so dass die Erreichbarkeit, Wartung und Sicherheit einiger Untersysteme und wichtiger Komponenten, wie des Azimut-Encoders und des Azimut-Motors, verbessert werden konnten.
Das Teleskop ASTRI, der erste Prototyp einer Reihe von 70 Teleskopen des CTA-Projekts, liefert hochauflösende dreidimensionale Bilder. Das von der Europäischen Kommission finanzierte CTA–Projekt unter Leitung eines Konsortiums von wissenschaftlichen Institutionen aus mehr als 20 Ländern wird das leistungsfähigste und flexibelste Gammastrahlen-Observatorium aller Zeiten. Das Projekt sieht den Bau zweier Observatorien vor, eines in der nördlichen und eines in der südlichen Hemisphäre, die jeweils eine Reihe von Teleskopen umfassen. In der Mitte werden sich einige große Teleskope mit 23 Metern Durchmesser befinden, umgeben von Dutzenden mittelgroßer Teleskope (mit 12 Metern Durchmesser). Das Observatorium auf der Südhalbkugel wird außerdem mehrere Dutzende kleiner Teleskope mit 4 Metern Durchmesser zählen.
Dank seiner großen Teleskope, die Gammastrahlen – eine besondere Art von Strahlungen – auffangen und erfassen können, wird das CTA über die außergewöhnliche Fähigkeit verfügen, die extremsten Phänomene im Universum zu beobachten.
Im CTA-Observatorium wird es möglich sein, mehr als 1000 bisher kaum bekannte Himmelsobjekte zu entdecken und zu erforschen – schwarze Löcher, Supernova-Reste sowie Galaxien – und die Spur der unfassbaren Dunklen Materie zu verfolgen, die 25 Prozent des Universums ausmacht und deren Beschaffenheit noch heute unklar ist.
Am 9. und 10. November wurde in Serra La Nave (Catania) das Cherenkov-Teleskop “Astri” offiziell dem Astronomen Guido Horn D’Arturo gewidmet, der den Teleskopspiegel aus mehreren sechseckigen Segmenten erfand und baute, eine Lösung, die auch für die Herstellung des Primärspiegels des Teleskops zur Anwendung kam.
Zur Einweihung am 10. November 2018 wurden die Inhaberin der Galbiati Group, Assunta Galbiati, sowie der Verkaufsleiter Ivan Folla eingeladen, was ein weiteres Mal die Bedeutung dieses Projekts für die Galbiati Group unter Beweis stellt. Bei der Einweihung wurde das Radioteleskop ASTRI dem Astronomen Horn d’Arturo gewidmet. Unter dessen wissenschaftlichen Aktivitäten ist sicherlich die geniale Erfindung des “Teleskopspiegels aus Einzelsegmenten” erwähnenswert.
Horn d’Arturo vermutete bereits Ende der 60er Jahre, dass die Teleskopspiegel aus Einzelsegmenten auch für die Cherenkov-Teleskope genutzt werden könnten. Die von Horn d’Arturo erfundene Lösung kam jetzt bei der Herstellung von großen Erd- und Weltraumteleskopen zur Anwendung, darunter dem Extremely Large Telescope (ELT).
Dies ist nicht das erste astronomische Projekt, an dem die Galbiati-Gruppe beteiligt ist, wenn wir die Vergangenheit betrachten, beispielsweise die Installation von Off-Set-Teleskopen, das SPT-Projekt (South Pole Telescope) am Forschungsstandort Südpol oder die Wiederherstellung der Achse der azimutalen Rotation des Radioteleskops von 32 Metern in Noto, immer in Zusammenarbeit mit INAF realisiert, oder die Realisierung des Radioteleskops SRT (Sardinia Radio Telescope) in San Basilio, das stets in Zusammenarbeit mit INAF realisiert wurde, das in Zusammenarbeit mit EIE GROUP gebaute ALMA Radio Teleskope.
Galbiati Group hat außerdem, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem INAF (Nationales Institut für Astrophysik), das Radioteleskop SRT (Sardinia Radio Telescope) gebaut, das in dem als „Pranu Sanguni“ bekannten Gebiet, ca. 40 km nördlich von Cagliari, in der Gemeinde San Basilio steht.
Hierbei handelt es sich um das größte Radioteleskop Italiens. Es ist etwa 70 Meter hoch, wiegt mehr als 3000 Tonnen und hat einen Hauptspiegel mit 64 Metern Durchmesser. Hinsichtlich seiner technologischen Eigenschaften und astronomischen Leistungen ist es eines der ausgefeiltesten Instrumente weltweit.
Das für astrophysikalische Forschungszwecke auf verschiedenen Gebieten entwickelte Radioteleskop SRT (Pulsarstudien sowie Erforschung der Galaxien und molekularen Komponente der Sternbildungsregionen) besitzt eine große Beobachtungsfähigkeit und kann Frequenzen bis 100 GHz erfassen.
Das SRT ist ein modernes, vielseitiges Radioteleskop mit variablen Brennpunkten, innovativ auch in Bezug auf die Außenstruktur des Spiegels, bestehend aus einem Mosaik von 1.000 Aluminiumplatten, die von Servomechanismen gestützt und gesteuert werden. Diese sind in der Lage, die durch Schwerkraft, Temperaturschwankungen und Wind hervorgerufenen Verformungen der Metallstruktur auszugleichen.
Galbiati Group ist stolz auf seine Mitwirkung am Bau des Radioteleskops SRT: Das Unternehmen hat die Planetenuntersetzungsgetriebe und die Zahnsegmente für den Elevationsantrieb, die Segmente für die kreisförmige Azimut-Schiene und die 4 Laufwagen geliefert, von denen die Abstützung und die Bewegungen des gesamten Radioteleskops abhängen.
Durch die Verwendung modernster, NC-gesteuerter Werkzeugmaschinen (CNC-Fräsmaschinen und -Bohrmaschinen) konnte die Galbiati Group ein weiteres Mal ihre Kompetenz, Qualität und Präzision unter Beweis stellen: Vor allem bei der Fertigung der Zahnsegmente konnte bei jedem einzelnen Segment eine Verzahnungsqualität erreicht werden, die ISO-DIN 7 übertrifft. Diese Qualität wird normalerweise nur mit speziellen Werkzeugmaschinen wie Hochpräzisions-Schleifmaschinen und -Verzahnungsmaschinen erzielt.
Beim SRT-Projekt handelt es sich um eine High-Tech-Struktur, die neben den positiven Auswirkungen auf den Standort die wissenschaftliche und technologische Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene vorantreibt und in nächster Zukunft dazu beitragen wird, Antworten auf die grundlegenden Fragen der Physik unseres Universums zu finden, vom nahen Sonnensystem bis hin zu den am weitesten entfernten Radioquellen.
Hauptziel von Galbiati Group bei all diesen Projekten war das Endergebnis. Das äußerst positive und unter jedem Aspekt vollauf zufriedenstellende Resultat bestätigte die eigene Professionalität auf dem Fachgebiet der Antennen und Radioteleskope und erlaubte, einen weiteren Erfolg zu verzeichnen. Dieser gesellt sich zu den zahlreichen, in der Vergangenheit und bei weltweiten Projekten erzielten Erfolgen und baut die Professionalität des Unternehmens auf einem derart anspruchsvollen und faszinierenden Gebiet wie dem der Astronomie noch aus.
Durch Projekte wie die zuvor beschriebenen wurde Galbiati Group auf dem europäischen und internationalen Markt zu einem der führenden Hersteller von innovativen Spitzenerzeugnissen nicht nur für die metallverarbeitende und mechanische Industrie, sondern auch für die Astronomie. Der Fokus, den Galbiati Group auf Innovation und High-Tech-Produkte legt, ist in der Tat der einzige Weg zur Spezialisierung, um die Wettbewerbsfähigkeit italienischer Unternehmen aufrechtzuerhalten. Die Spezialisierung ist eine unserem Konzern innewohnende Eigenschaft, deren ernsthafte und sinnvolle Anwendung, d.h. die Fähigkeit der Lösungsunterbreitung, den Schlüssel liefert für das Verständnis der Kundenbedürfnisse und die Ausarbeitung industriereifer Lösungen, denen weltweit ein Spitzenplatz gebührt.